Halsschmerzen sind ein häufiges Übel, mit dem jeder von uns in seinem Leben bereits Bekanntschaft gemacht hat. Die Pharyngitis ist eine Entzündung der Rachenschleimhaut. Auslöser dieser Halsschmerzen und Schluckbeschwerden verursachenden Erkrankung sind Viren oder bakterielle Erreger.
Entzündliche Prozesse wie die Pharyngitis oder Rachenentzündung bedeuten für den Betroffenen Schmerzen im Bereich des Kehlkopfs. Besonders bemerkbar machen sie sich beim Herunterschlucken von Nahrungsmitteln oder beim Sprechen. Heftige Schmerzen im Hals bewirken Schluckbeschwerden, Sprechen wird äußert mühsam. Die Stimme wird heiser und bleibt manchmal völlig weg. Häufig sind die Rachenmandeln geschwollen, wodurch sich der Schluckreflex und die Atmung zusätzlich behindert sehen. Manche Betroffene leiden darüber hinaus auch unter Fieber.
Rachenentzündungen können akut oder chronisch sein, die mit Abstand häufigste Form ist aber die Pharyngitis acuta (akute Rachenentzündung), auch akuter Rachenkatarrh genannt. Auslöser der akuten Rachenentzündung, bei der oft gleichzeitig die Schleimhäute von Nase und Kehlkopf entzündet sind, sind meistens Viren der Atemwege. Zu den Risikogruppen gehören insbesondere Menschen, die Kälte und Luftzug ausgesetzt sind, und viel von ihrer Stimme Gebrauch machen. Sonderformen der akuten Pharyngitis sind die Seitenstrang-Angina, bei der zusätzlich das lymphatische Gewebe an der Rachenwand (die Seitenstränge) betroffen sind, und die Tonsillo-Pharyngitis, bei der zusätzlich die Rachenmandeln in Mitleidenschaft gezogen sind. Die häufiger rezidivierende Pharyngitis kann in eine chronische Form umschlagen. An der chronischen Pharyngitis leiden zum Beispiel hauptsächlich Personen mit Veranlagung zu Überempfindlichkeit. Bei der Entstehung spielen unter anderem Umwelteinflüsse eine große Rolle. Das häufige Einatmen von chemischen Stoffen, Tabak, Abgasen können zu Pharyngitis führen. Sobald die Bedingungen stimmen, kommt die Erkrankung zum Ausbruch. Alkoholgefährdete Menschen sind ebenfalls extrem anfällig für Rachenentzündungen. Zumeist aber handelt es sich bei der Rachenentzündung oder Pharyngitis um eine der vor allem in den kalten Wintertagen auftretenden Erkrankungen der Atemwege.
Prinzipiell kann jeder unabhängig vom Alter an einer Rachenentzündung erkranken, tatsächlich aber sind Kinder weit häufiger betroffen als Erwachsene. Ein geröteter und geschwollener Rachen ist meistens ein sicheres Anzeichen dafür, daß eine Pharyngitis vorliegt. Die Diagnose bestätigt sich, wenn die Schleimhaut von gelblichen oder eher grauen oder weißlichen Sekreten überzogen ist. Eine schmerzende und kitzelnde Kehle, trockener Husten, Juckreiz oder auch ein Globusgefühl m Hals gehören zu den am häufigsten genannten Symptomen.
Eine Rachenentzündung oder Pharyngitis kann mit natürlichen Heilmitteln aus dem Reich der Pflanzen, Mineralien oder Tiere, wie sie die Homöopathie zur Verfügung stellt, erfolgreich behandelt werden. Für jeden Patienten, jede individuelle Diagnose gibt es nach streng homöopathischen Methoden entwickelte Arzneimittel. Belladonna beispielsweise behandelt Erkrankungen, die sich in der Anfangsphase besonders virulent darstellen und mit Entzündungen, Fieber und heftigen Schmerzen einhergehen. Pyrogenium ist ein großes Mittel, das Antibiotika effizient ersetzen kann. Die übliche Dosierung liegt bei einer täglichen Gabe in der Potenz C7. Apis mellifica wird gegen Schmerzen in Hals und Kehle eingesetzt, die mit starken Schluckbeschwerden einhergehen.
Bis zum Abklingen der Symptome nimmt man dreimal täglich 5 Globuli Argentum nitricum C9. Bei stechendem Schmerz im Hals mit dem Gefühl, als habe man einen Splitter in der Kehle sitzen, greift man täglich zu einer Dosis (5 Globuli) Hepar sulfuris calcareum C9. Alternativ hilft Phytolacca decandra C9 (5 Globuli, dreimal pro Tag), wenn der Schmerz beim Schlucken bis zu den Ohren hin ausstrahlt.
Ärztlicher Rat ist notwendig, wenn die verordnete Behandlung keinerlei Ergebnis bringt. Bei gefährlich ansteigendem Fieber und bei ungewöhnlich lang anhaltenden Symptomen darf der Arztbesuch nicht ausgespart werden. Wenn insbesondere bei dem jüngeren Patienten Komplikationen aufzutreten scheinen, muß unbedingt sein Arzttermin vereinbar werden.
- Apis mellifica
- Argentum nitricum
- Hepar sulfuris calcareum
- Kalium carbonicum
- Mercurius corrosivus
- Mercurius solubilis
- Muriaticum acidum
- Nitricum acidum
- Phytolacca decandra
- Sabadilla
- Mandelentzündung, Angina (tonsillaris)
- Laryngitis, Kehlkopfentzündung
Gut zu wissen: Zur Behandlung der Rachentzündung beim Säugling werden die homöopathischen Einzelmittel Ipecacuanha C4, Antimonium tartaricum C4, Blatta orientalis C4 und Pyrogenium C9 (je 9 Globuli) in ein wenig Wasser aufgelöst und in vier oder fünf Gaben über den Tag verteilt mit dem Trinkfläschchen verabreicht.