Personen, die unter psychomotorischen Erregungszuständen, umgangssprachlich Hyperaktivität leiden, sind hyperaktiv, impulsiv, manisch, ängstlich und ohne Grund ständig in Bewegung. Sie haben häufig Schwierigkeiten ruhig sitzen zu bleiben, was für ihre Umgebung störend bis überaus unangenehm sein kann.
Agitiertheit, stetige Rastlosigkeit und Ruhelosigkeit, motorische Unruhe und ein nicht stillbarer Bewegungsdrang gepaart mit gesteigerter innerlicher Erregbarkeit – psychomotorische Erregungszustände sind gerade bei Kindern und Jugendlichen keine Seltenheit und treiben viele Eltern fast in den Wahnsinn. Aber auch Erwachsene können von dem „Zappelphilippsyndrom“ ADS (offiziell eingeführt als ADHD – attention deficit hyperactivity disorder) betroffen sein, das nicht unterschätzt und auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Psychomotorische Erregungszustände können sich auf vielerlei Weise bemerkbar machen. Bei dem einen steht Hyperaktivität im Vordergrund („Zappelphillip“), bei dem anderen Aufmerksamkeitsschwäche („Hans-guck-in-die Luft“). Hyperaktive Menschen verspüren fortdauernd die Notwendigkeit, sich zu bewegen. Sie schütteln permanent die Arme oder baumeln im Sitzen mit den Beinen. Sie laufen unablässig im Raum auf und ab, es will ihnen einfach nicht gelingen, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Bei Tisch können sie die Hände nicht ruhig halten, sie spielen unablässig mit ihren Fingern und allem, was sie greifen können. Sie können nicht zuhören und sind überaus kritikempfindlich. Ihr Verhalten gerät oft außer Kontrolle, sie plappern unaufhörlich und schreien viel. Sie sind tagträumerisch, antriebslos, depressiv, manisch, aggressiv, cholerisch… Kinder, die an dem Hyperaktivitätssyndrom ADS leiden, sind meistens schlicht unerträglich, ohne daß die Eltern genau wissen, warum.
Es kann passieren, daß ein Kind einen vorübergehenden Zustand psychomotorischer Erregung zeigt, zum Beispiel nach einem besonders traumatischen Erlebnis, das dann zu Schlafstörungen führt. Wurmbefall kann das Nervensystem reizen und so zu gesteigerter Empfindlichkeit, Unruhe und Erregung führen. Auch die Einnahme bestimmter Antibiotika oder anderer allopathischer Arzneimittel kann motorische Unruhe bewirken.
Erleichterung bei unruhigen Händen bringen tägliche Einzelgaben Kalium bromatum C15. Gegen Aggressivität einhergehend mit übermäßigem Speichelfluß wird Mercurius solubilis C15 (einmal täglich 5 Globuli) empfohlen. Die Symptome dürften dann binnen drei Monaten verschwunden sein. Bei schwereren Symptomen ist eine Behandlung mit Natrium muriaticum, Tarentula hispanica, Stramonium oder Medorrhinum weitaus wirksamer.
Eine Gabe Coffea cruda C9 vor dem Schlafengehen hilft Kindern, die wegen freudiger Ereignisse besonders aufgeregt sind. Bei Wurmbefall paßt eine Wurmkur auf Basis von Cina C9. Mit einem einzigen Kügelchen Zincum metallicum C9, vor dem Zubettgehen gelutscht, bekommt man Verhaltensauffälligkeiten, die durch allopathische Arzneimittel ausgelöst werden, besser unter Kontrolle.
Wenn ein Kind seit mindestens drei Monaten unter psychomotorischer Unruhe leidet, sollten sich die Eltern einem Arzt anvertrauen. Dieser Rat gilt erst recht, wenn die Verhaltensauffälligkeiten zu Schulverspätungen führen und der Patient von seiner Umgebung, besonders seinen Freunden,abgelehnt wird. Man sollte ebenfalls einen Arzt aufsuchen, falls die Symptome der Krankheit besonders hartnäckig sind oder im Laufe der Behandlung erneut zum Vorschein kommen.
- Kalium bromatum
- Medorrhinum
- Mercurius solubilis
- Natrium muriaticum
- Stramonium
- Tarentula hispanica
Gut zu wissen: Die zur Behandlung von psychomotorischen Erregungszuständen verschriebenen allopathischen Arzneimittel können auf lange Sicht Gesundheitsprobleme auslösen. Grundsätzlich ist es immer besser, zu homöopathischen Heilmitteln zu greifen. Sie sind nebenwirkungsfrei und bringen dem Patienten in kürzester Zeit Erleichterung.