Das Ödem, zu deutsch „Wassersucht“, bezeichnet eine Schwellung der Gewebezellen durch Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem. Ödeme können akut ebenso wie chronisch auftreten und sowohl die Haut als auch die Schleimhäute betreffen. Das akute Ödem kann sich durch eine Allergie z. B. nach einem Insektenstich bilden, das chronische Ödem dagegen ist Resultat einer Fehlfunktion des Körpers. Bestimmte Ödemformen, darunter das periphere Ödem am Knöchel, präsentieren sich als schmerzhafte Schwellung, auf leichten Fingerdruck hinterlassen sie vorübergehende Druckspuren. Ödeme können verschiedene Ursachen haben. Das periphere Ödem an den Beinen zum Beispiel kann die Folge von Durchblutungsstörungen sein, von Herzinsuffizienz, es kann aber auch metabolische Ursachen haben. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, daß auch Krampfadern und Phlebitis zu Schwellungen an den Knöcheln führen können.
Durch die sich ansammelnde Flüssigkeit in den Zellen kommt es zu einer Schwellung der Gewebeschichten dicht unter Haut. Diese Ansammlung von Gewebeflüssigkeit wird als Ödem bezeichnet. Die meisten Ödeme sind Schwellungen der Schleimhäute an inneren Organen (Gehirn, Lunge…), andere Ödeme sind von außen sichtbar (Lidödem, Knöchelödem). Andere Ödeme können eine Nebenwirkung von Medikamenten sein (Quincke-Ödem bzw. Angioödem), eine Form von Wassereinlagerungen durch Herzinsuffizienz (Lungenödem oder Wasserlunge) oder von Eiweißmangel (Hungerödem).
Das Lidödem ist meist begleitet von Juckreiz, Schmerzen, Eiter und Sehstörungen. Homöopathische Hilfe bringt Conium maculatum C5 (3 Globuli dreimal täglich). Das trockene Auge, das zu Juckreiz, Kopfschmerzen und Schwindel führen kann, sollte mit Cyclamen europaeum C5 behandelt werden (3 Globs., dreimal am Tag). Bei allergischen Ödemen durch Insektenstiche oder –bisse oder auch bei entzündlichen Ödemen durch einen Sturz oder Schlag, wird besser zu Apis mellifica C15 gegriffen (5 Globuli so oft wie notwendig). Das gleiche Mittel kann bei entzündlichen Ödemen der Gelenke oder akuten Ödemen genommen werden (5 Globuli alle 10 bis 15 Minuten). Noch mehr Wirkung zeigt Apis in Assoziation mit Urtica urens C4 oder Kalium jodatum C4. Bei chronischen Ödemen sollten vier tägliche Gaben nicht überschritten werden.
Manche Ödemformen, darunter auch das Knöchelödem, können auf eine tieferliegende Krankheit hinweisen, darunter Niereninsuffizienz oder Leberzirrhose. In diesen Fällen ist eine ärztliche Untersuchung unumgänglich. Auch bei einem Lungenödem mit Atemnot muß möglichst rasch ein Arzt hinzugezogen werden.
- Apis mellifica
- Herzinsuffizienz
- Chronische Niereninsuffizienz
Gut zu wissen: Squilla maritima ist ein homöopathisches Mittel, das in der Behandlung von Schwellungen der oberen Augenlider genommen werden kann. Wenn die Augen bei Wind und Kälte tränen und jucken, kann dieses Mittel Linderung bringen.