Bei der Endometritis handelt es sich um eine Infektion, die durch unterschiedliche Keime in der Gebärmutterschleimhaut verursacht wird. Die Erreger sind in der Regel Bakterien (Gonokokkus, Chlamydia und Mycobacterium), die über die Vagina in die Gebärmutterhöhle aufsteigen. Zu dieser Infektion bakteriellen oder mikrobiellen Ursprungs kommt es durch Krankheitskeime, die bei nicht vorhandener Schutzfunktion in die Gebärmutterhöhle eindringen. 24 bis 48 Stunden nach einer Entbindung kommt es beispielsweise häufig durch Streptokokken zu hohem Fieber. Damit kündigt sich dann eine Endometritis bzw. Entzündung der Gebärmutterschleimhaut an. Weil sie so oft im Wochenbett zum Ausbruch kommt, wird die Infektion auch Kindbettfieber, Wochenbettfieber, Puerperalfieber (Endometritis puerperalis) oder kurz Puerpera genannt.
Auch ein Schwangerschaftsabbruch kann zu einer Endometritis führen. Neben diesen direkten Faktoren sind andere Ursachen zu nennen. Etwa ein Kaiserschnitt, zu lange Öffnung des Muttermundes, zu lang dauernde Geburtsarbeit, wiederholtes Berühren der Vagina während der Entbindung können die Infektion begünstigen. Weitere Risikofaktoren sind unter anderem endo-uterine Faktoren, starke innere Blutungen und sogar Vollnarkosen.
Endometritis ist eine infektiöse Pathologie, die sich durch Fieber nach einer Entbindung manifestiert. Dieses Fieber kann von weiteren Symptomen wie Unterleibschmerzen und übel riechendem Wochenfluß (Lochien) begleitet werden. Die Endometritis-Patientin zeigt meistens eine krankhaft vergrößerte und weiche Gebärmutter sowie eine Hyperleukozytose.
In manchen Fällen geht die Endometritis mit außerzyklischen Blutungen (Metrorrhagie) einher. Spätere Anzeichen sind gestörte Regelblutung, übelriechender und dunkel gefärbter Ausfluß und Empfängnisstörungen. Eine Endometritis oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut kann akut ebenso wie chronisch auftreten. Bei der chronischen Form kommt es zu einer schmerzenden Beckenentzündung.
Während der Schwangerschaft wird zur Prophylaxe Pyrogenium C7 verschrieben. Dieses Mittel wirkt wie ein Antibiotikum und hilft somit der Infektion vorzubeugen. Die Patientin mit unter Druck schmerzender Gebärmutter findet in einer täglichen Dosis Belladonna C15 Erleichterung. Dieses Homöopathikum kann genommen werden, bis sich der Allgemeinzustand der Schwangeren sichtbar bessert.
Auch Hepar sulfuris calcareum C30 erweist sich als sehr wirksam, um eine Endometritis zu behandeln. Das Mittel behandelt die Infektion und die Entzündung der Gebärmutterschleimhaut und wirkt gleichzeitig dem Rückfallrisiko vor. Die übliche Dosierung liegt dann bei einer Dosis pro Woche, und dies über drei Monate hinweg. Tritt keine deutliche Verbesserung ein, kann die Behandlung ohne weiteres um die gleiche Dauer verlängert werden. Zu Linderung der Schmerzen empfiehlt es sich, wiederholt 5 GlobuliPlatinum C9 zu nehmen.
Bereits bei Auftreten der ersten Symptome – Fieber, Scheidenausfluß, Schmerzen – sollte der Arztbesuch nicht hinausgezögert werden. Ohne korrekte Behandlung kann sich die Entzündung auf das Bauchfell und Becken ausdehnen. Dann droht eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung des kleinen Beckens, die mit starkem Fieber um 39° C und mit auf Berührung äußerst schmerzhaft reagierendem Scheidengewölbe einhergeht.
- Belladonna
- Hepar sulfuris calcareum
- Platinum metallicum
Gut zu wissen: Homöopathische Heilmittel wie Nitricum acidum und Kreosotum erweisen sich ebenso als wirksam, um Endometritis zu behandeln.