Der Begriff Arthrose bezeichnet eine chronische Erkrankung der Gelenke, die vor allem ältere und übergewichtige Menschen betrifft. Durch übermäßigen Gelenkverschleiß und Gelenkverformung führt Arthrose (Syn. Arthrosis deformans) zu starken Schmerzen für den Patienten. Der Mediziner unterscheidet zwischen der durch Belastungseinwirkungen ausgelösten Osteorarthrose und der als Folge einer Entzündung entstehenden Osteoarthritis. Grundsätzlich kann solcher Verschleiß an allen Gelenken auftreten, besonders häufig machen sich Arthroseschmerzen aber in der Wirbelsäule, im Hüftgelenk, in den Kniegelenken und Fingergelenken bemerkbar. In allen Fällen verursacht Arthrose die progressive Abnutzung der Knorpelschicht in den Gelenken bzw. den allmählichen Verlust der Gelenkflüssigkeit. Knochen und Gelenke verlieren ihre Stoßdämpferfunktion und werden mit der Zeit immer unelastischer. Durch die immer dünner werdende Schutzschicht reiben die Knochen direkt aufeinander und lösen den Arthroseschmerz aus. Wenn Gelenkveränderungen bzw. Gelenkverschleiß keine konkrete Ursache haben, wie etwa einen Unfall oder eine Krankheit, werden sie als primäre (idiopathische) Arthrose bezeichnet. Zu dieser Form der Arthrose gehört beispielsweise die Altersarthrose. Gicht, die rheumatoide Gelenkentzündung, Lupus, Diabetes oder auch unfallbedingte oder chirurgische Vorgeschehnisse bewirken die sekundäre Arthrose. Für die Behandlung dieser Krankheit gibt es glücklicherweise homöopathische Heilmittel.
Wer unter Arthrose leidet, beschreibt Gelenkschmerzen unterschiedlichster Formen. Patientenaussagen folgend treten sie aber alle vor, während oder nach wiederholter körperlicher Aktivität ebenso wie nach längerdauernder Untätigkeit auf. Es handelt sich fast immer um dauernde Schmerzen, die größtenteils bei selbst geringer Belastung sowie bei Palpation (Druck) auftreten. Arthrose kann sich auch durch Steifigkeit in den Gelenken bemerkbar machen. Die Schmerzen werden dann zumeist beim Aufwachen empfunden, aber auch bei bestimmten Bewegungen nach vorausgehender Bewegungslosigkeit über einen längeren Zeitraum. Im Laufe der Jahre reagiert der Patient immer empfindlicher auf Temperaturveränderungen, die von der Arthrose betroffenen Gelenke werden immer unelastischer. Ohne korrekte medizinische Therapie können im Gelenk Entzündungen und Gelenkverformungen auftreten.
Schmerzen in den Halswirbeln können durch Rhus toxicodendron gelindert werden. Das gleiche Homöopathikum hilft auch bei Gelenksteifigkeit. Bei stechendem Schmerz durch Stöße, falsche Bewegungen oder Stürze sowie Muskelkater im ganzen Körper hilft Arnica montana C5 am besten, bei Muskelkrämpfen und Spasmen sollte man zu Angustura vera C5 greifen. Gelenkschmerzen, die sich im Zusammenhang mit der Regelblutung verschlimmern, lassen sich durch Actaea racemosa C5 beruhigen.
Um eine größere Wirksamkeit zu erzielen, können die homöopathischen Heilmittel mit anderen entzündungshemmenden Mitteln assoziiert werden. Beispielsweise kann der Patient zeitgleich 3 Globuli Rhus toxicodendron einnehmen und das betroffene Gelenk mit Arnica-Salbe einreiben. Für die Dämpfung von Schmerzschüben eignet sich Radium bromatum C9. Je nach Intensität der Symptome wird ein- bis dreimal täglich zu 5 Globuli gegriffen. Besonders hilfreich ist das Mittel, wenn die Schmerzen nachts zunehmen und unter Wärmeeinfluß nachlassen. Bei Hüftgelenksarthrose empfiehlt der Heilpraktiker in der Regel Causticum C9. Auch dieses Mittel wird bis zu dreimal täglich zu je 5 Globuli genommen. Bei Arthrose in den Fingern können Actaea spicata C5 und Polygonum aviculare helfen. Beide Arzneien zu je 5 Globuli nehmen.
Die Konstitutionsbehandlung bei Arthrose wird in Abhängigkeit der Ursache der Erkrankung und ihrer Symptome verordnet. Verschlimmern sich die Symptome bei Regen, sind Dulcamara C7 und Natrium sulfuricum C7 am wirkungsvollsten, treten die Schmerzen im Zusammenhang mit Kälte auf, eignen sich Nux vomica C5 und Calcium phosphoricum C5 besser. Schmerzen, die nach intensiver körperlicher Anstrengung auftreten, durch viel Bewegung z. B. Wandern aber beruhigt werden können, lassen sich am ehesten mit Rhus toxicodendron C5 und Bryonia alba C15 lindern. Verbessert sich der Zustand des Patienten bei Regenwetter, erweist sich Causticum C5 als besonders nützlich. Handelt es sich um stechende Schmerzen, die sich durch Kälte lindern lassen, ist Ledum C5 das richtige Mittel. Ist dagegen Wärme der Auslöser für Verbesserung, sollte der Betroffene besser zu Rhus toxicodendron C7 greifen.
Bei der Arthrose handelt es sich nicht um eine banale Erkrankung wie etwa dem Schnupfen. Sie sollte grundsätzlich nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wenn die Schmerzen immer stärker werden, die Schmerztoleranz niedrig ist, der Patient vielleicht überempfindlich auf Schmerz reagiert (Hyperalgie) oder wenn noch keine Diagnose gestellt wurde, sollte man sich unbedingt an einen Mediziner wenden.
- Actaea racemosa
- Actaea spicata
- Angustura vera
- Arnica montana
- Bryonia alba
- Calcium carbonicum Hahnemanni, Calcarea carbonica, Calcium ostrearum
- Calcium fluoratum
- Calcium phosphoricum
- Causticum
- Dulcamara
- Natrium sulfuricum
- Polygonum aviculare
- Radium bromatum
- Rhus toxicodendron
- Sulfur
- Sulfur jodatum
- Tuberculinum residuum
- Arthralgie, Gelenkschmerz
- Arthritis, Gelenkentzündung
- Hydarthrose, Gelenkerguß
Gut zu wissen: Homöopathische Heilmittel, wie sie für die Behandlung der Arthrose eingesetzt werden, helfen auch bei Schwindelanfällen und Übelkeit frühmorgens, zwei Begleiterscheinungen dieser Erkrankung.
Habe Arthrose nur in den Händen. Wer hat schon Erfahrungen mit speziellen Globuli gemacht, und kann mir damit eine Entscheidungshilfe geben.Bin seit 4 Wochen in einer TMX Behandlung und die tut mir gar nicht gut.
Danke für eine Meldung
Hallo Maria,
Liebe Grüße von Sabine Irala.
ich selbst bin in den Wechseljahren und spüre in letzter Zeit ganz heftig schmerzend meine Daumengelenke.
Ich lese, dass Dir die Behandlung, die Du machst, ” gar nicht gut tut.”
In Bezug darauf kann ich nur anraten, diese Behandlung schleunigst ab zu brechen und Dich tatsächlich mit Globulis zu behandeln.
Ich habe in der nächsten Woche einen Termin bei meiner Heilpraktikerin. Dann werden wir entsprechende Globulis für mich finden. Ich glaube, dass es auf die individuellen Umstände, Lebens- und Gedankenmuster ankommt, die bestimmte Globulis ratsam machen. Deshalb finde ich eine Empfehlung meist recht schwierig.
Den für Dich größten Erfolg hast DU wahrscheinlich, wenn Du DEINE Globulis, mit professioneller Ummterstützung,findest. Ich wünsche Dir eine schmerzfreie Zeit, gute Besserung und die richtigen, unterstützenden Menschen und Globulis für Dich.
Wer unter Arthrose leidet hat auf jeden Fall große Schmerzen. Immer wieder kommt es vor das Patienten aus falscher Angst vor einer OP einen Arztbesuch viel zu lange hinauszögern. Eine gesunde Ernährung und genügend Sport kann das Risiko einer Arthrose schon deutlich verringern. Sollte es dennoch zu einer Arthrose kommen ist es unbedingt empfehlenswert so früh wie möglich einen Facharzt hinzu zu ziehen. Nur ein erfahrener Facharzt weiß wie man diese Gelenksarthrose optimal behandeln kann. Durch die Einnahme von Schmerzmitteln wird die Ursache keinesfalls behoben. Eine Operation ist oft nicht notwendig wenn man mit der ärztlichen Behandlung früh genug beginnt. Falls sich eine Operation jedoch nicht mehr vermeiden lässt ist es immer gut wenn vorher noch die Meinung eines zweiten Mediziners eingeholt wird.