Trillium pendulum, ein Homöopathikum auf Pflanzenbasis, ist das Resultat der Verarbeitung eines Liliengewächses. Grundsubstanz liefert die in Nordamerika beheimatete, purpurfarben blühende Waldlilie. Für die Zubereitung des Homöopathikums werden ausschließlich die Wurzelstöcke dieser Pflanze verarbeitet.
In der Homöopathie ist Trillium pendulum vor allem in der Gynäkologie zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden angezeigt. Das Medikament wird vor allem bei Menorrhagie empfohlen, also wenn die Regelblutung mit ungewöhnlicher Heftigkeit eintritt. Es reduziert den Blutfluß und die Schmerzen, die teilweise bis zum Gesäß hin ausstrahlen. Diese werden durch Bewegung schlimmer, verblassen aber, wenn Druck auf die betroffene Körperzone ausgeübt wird. Durch den starken Blutverlust kann es passieren, daß sich die Betroffene unpäßlich fühlt. In der Regel geht es ihr nach Einnahme von Trillium aber schnell wieder besser. Aufpassen sollte man bei Oligomenorrhoe, d. h. wenn die Regelblutung spärlicher ausfällt als gewöhnlich. In diesem Fall ist Trillium pendulum nicht geeignet. Wer sich nicht sicher ist, wendet sich besser an einen Arzt oder Homöopathen. Sie sind am ehesten in der Lage, eine genaue Diagnose zu stellen und entsprechende Therapie zu verschreiben.
Trillium pendulum kann bei gutartigen Tumoren der Gebärmutter (Gebärmutterfibrome) verordnet werden. Fibrome in der Gebärmutter erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt und führen zu verstärkter Menses und Gebärmutterblutungen. In einigen Fällen können solche Geschwulste verantwortlich für Menorrhagie wie vor beschrieben sein. Das ausfließende Blut ist dann von leuchtend roter Farbe, nicht selten hält die Blutung zwei Wochen lang an. In solcher Situation können besonders intensive Schmerzen auftreten, von denen die gesamte Beckenregion und Lendenwirbelregion ergriffen sein kann. Die Patientin hat den Eindruck, als würden ihre Knochen brechen und ihre Gelenke auseinanderfallen. Sie ist extrem blaß und verliert häufig das Bewußtsein. Ihre Vision kann ebenso betroffen sein wie der Gehörsinn, es kommt zu Flimmern vor den Augen, Ohrenklingeln und Ohrensausen.
Um starke Gebärmutterblutungen zu stoppen, ist es empfehlenswert, drei Tage lang dreimal täglich 5 Globuli Trillium pendulum C5 zu nehmen. Die gleiche Dosis wird verordnet, um im Zusammenhang mit der Regelblutung auftretenden heftigen Blutfluß zu normalisieren. Wenn die Regeln schmerzhaft sind, sollte die Betroffene alle 15 Minuten 3 Globuli Trillium pendulum C5 nehmen, bis der Schmerz verschwindet. Alternativ kann man bei starken Blutungen auch zu Trillium pendulum D3 greifen. In diesem Fall helfen 10 bis 20 Tropfen pro Dosis, alle halbe Stunde.
Bei heftigen, anhaltenden und schmerzhaften Blutungen ist es wichtig, unverzüglich einen Arzt aufzusuchen. Auch wenn es außerhalb des normalen Zyklus‘ zu Blutungen kommt oder wenn quälende Schmerzen im Unterbauch auftreten, sollte sich die Betroffene unbedingt und ohne Zögern an ihren behandelnden Arzt wenden.
- Actaea racemosa
- Bromum
- Cactus grandiflorus
- Caulophyllum thalictroides
- Chamomilla vulgaris
- China officinalis
- Cocculus indicus
- Colocynthis
- Dioscorea villosa
- Erigeron canadensis
- Ipecacuanha
- Lilium tigrinum
- Magnesium carbonicum
- Magnesium muriaticum
- Magnesium phosphoricum
- Millefolium
- Murex purpurea
- Pareira brava
- Platinum metallicum
- Juniperus sabina
- Secale cornutum
- Ustilago maydis
- Veratrum album
- Viburnum opulus
- Zincum metallicum
- Menstruationsschmerz, Dysmenorrhoe
- Menometrorrhagie, Zwischenblutung (verlängerte)
Gut zu wissen: Das therapeutische Wirkungsfeld der Amerikanischen Waldlilie beschränkt sich nicht auf die Gynäkologie allein. Als Ergänzungsmittel ist Trillium pendulum bei diversen Krankheitsbildern hilfreich, in deren Zusammenhang es zu Blutungen kommt. Auch bei Morbus Crohn hat sich dieses Homöopathikum bewährt.