Das homöopathische Heilmittel Syphilinum (Luesinum) zählt zu den Nosoden. Es wird aus seröser Flüssigkeit gewonnen, die von syphilitischen Schankern bzw. luetischen Geschwüren entnommen wird. Im Lysat des Syphilis-Erregers Treponema pallidum gibt diese Substanz das Ausgangsmaterial für den homöopathischen Zubereitungsprozeß. Das Heilmittel wurde im Jahre 1880 durch den amerikanischen Arzt Samuel Swan eingeführt, der für die Entwicklung seines Arzneimittels mit Schanker-Abstrichen arbeitete. In Anlehnung an seine Ausgangssubstanz, den Erreger der Syphilis, gab Swan seinem Medikament die Bezeichnung Syphilinum. Das Homöopathikum Syphilinum oder Luesinum (homöopathisches Kürzel: Syph.) ist in der Behandlung von chronischen Krankheiten angezeigt, bei denen eine Bereitschaft zur Selbstzerstörung (“destruktiver Charakter”) im Vordergrund steht. Mit diesem Mittel werden Patienten behandelt, die an inneren Zwiespälten leiden, die unentschlossen, instabil und besessen von Keimen und Mikroben sind. Daneben kann die Arznei Syphilinum zur Behandlung bestimmter rheumatischer und dermatologischer Beschwerden eingesetzt werden.
Luesinum/Syphilinum wird in der Homöopathie zur Behandlung von Hautbildern empfohlen, deren äußerliches Erscheinungsbild das Älterwerden spiegelt. Die Alterung des menschlichen Körpers wird zuerst an der Haut sichtbar. Durch den natürlichen Alterungsprozeß unterliegt die Haut Veränderungen, sie wird anfälliger für Läsionen und Defekte, die glücklicherweise in einem homöopathischen Heilmittel einen starken Gegner finden: Luesinum bzw. Syphilinum. Luesinum paßt hervorragend zu Hautleiden, für die Geschwüre charakteristisch sind. Das Mittel ist ein wertvoller Helfer im Heilungsprozeß von Hautläsionen und Verletzungen, die ansonsten nicht ohne weiteres abheilen oder vernarben wollen. Narben hinterlassende Hautdefekte und mikrozystische Formen von Akne lassen sich mit Luesinum sehr gut behandeln.
Rheumatische und arthritische Gelenkschmerzen, die sich nachts verschlimmern und insbesondere im Bereich der Schienbeine, Rippen und des Schädels lokalisieren lassen, gehören zu den Hauptindikationen von Luesinum.
Zur Behandlung von Läsionen, Defekten und Verletzungen, die in das Fachgebiet der Dermatologie fallen, wird dem Patienten der Griff zu Luesinum C9 empfohlen. Die Vielfalt homöopathischer Mittel zur Behandlung von Hauterkrankungen macht es notwendig, sich an einen Homöopathen oder Heilpraktiker zu wenden, um sicherzugehen, daß das korrekte Mittel zur Anwendung gelangt.
Um Gelenkschmerzen (Arthralgien) zu behandeln, sollte man Luesinum C7 einsetzen. Auch in diesem Zusammenhang sollte man allerdings einen erfahrenen Mediziner oder Homöopathen über die Anwendung und Dosierung entscheiden lassen.
- Alumina
- Arsenicum album
- Arsenicum jodatum
- Aurum muriaticum
- Berberis vulgaris
- Bryonia alba
- Calcium fluoratum
- Calcium phosphoricum
- Causticum
- Solanum dulcamara
- Hepar sulfuris calcareum
- Kalium arsenicosum
- Lachesis mutus
- Ledum palustre
- Medorrhinum
- Natrium sulfuricum
- Nitricum acidum
- Phosphorus
- Pulsatilla pratensis
- Rhus toxicodendron
- Secale cornutum
- Sepia officinalis
- Thuja occidentalis
- Arthralgie, Gelenkschmerz
- Ekzem, Ausschlag
- Schuppenflechte, Psoriasis
- Ulcus cruris, Offenes Bein
Gut zu wissen: Luesinum ist ein homöopathisches Heilmittel mit einem recht breiten Anwendungsspektrum. Das Mittel kann unter anderem bei bestimmten Formen von Akne erfolgreich eingesetzt werden.