Lycopus europaeus ist ein homöopathisches Heilmittel aus dem Reich der Pflanzen. Die Ausgangssubstanz liefert der Wolfstrapp (Lycopus), eine krautige Pflanzenart und Heilpflanze aus der botanischen Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Wolfstrapp ist im Volksmund unter diversen Namen bekannt, darunter Gemeiner Wolfsfuß und Ufer-Wolfstrapp. Lycopus europaeus (hom. Kürzel: Lycps-eu) besitzt mehrere therapeutische Eigenschaften und ermöglicht, mehr oder weniger schwere Beschwerden zu behandeln. Für die Zubereitung des homöopathischen Arzneimittels werden in der Hauptsache die Blätter der Pflanze verwendet.
Das Homöopathikum Lycopus geht auf den Wolfstrapp oder Lycopus europaeus zurück, den man überall in Europa antreffen kann. Es handelt sich um eine bis zu 1,20 Meter hoch wachsende, krautige Pflanze aus der botanischen Familie der Lippenblütler. Bei uns kann man sie in fast allen Gegenden finden, an Flußufern, an Bächen, in Gräben und Sümpfen. Die Pflanze trägt viele Namen. Regionale Bezeichnungen sind Wasserandorn, Sumpfandorn, Wasserherzgespann, Wasseralant, Zigeunerkraut, Sparfaden. Diese feuchte Standorte liebende Pflanze besitzt lange, mit Niederblättern besetzte Bodenausläufer und eher viereckige Stengel und Zweige. Die Variante Lycopus europaeus blüht von Juli bis Ende September.
Interessant für die Verwendung nicht nur zu medizinischen Zwecken sind vor allem die Blätter der Pflanze. Von den Roma, nicht seßhafte Zigeuner, wurden sie in der Vergangenheit gerne zum Schwarzfärben von Häuten genutzt. Einen Namen hat sich Lycopus aber vor allem in der Homöopathie gemacht, wo die Wirkstoffe der Pflanze bei verschiedenen Leiden Erleichterung verschafft oder Heilung bringt.
In der Regel wird Lycopus zur Behandlung von Herzbeschwerden verwendet. Die meisten mit Lycopus behandelten Patienten entwickeln Kardiopathien in Assoziation mit Palpitationen und trockenem Reizhusten. Häufig sind die Betroffenen dergleichen Beschwerden extrem unruhig und nervös, ihr Puls ist derart schwach, daß man ihn nur mit Mühe ausfindig macht. Diese Symptome sind Zeichen eines schwachen Herzens.
Lycopus kann bei verschiedenen Erkrankungen des Herzens helfen. Bei Herzhypertrophie, Schmerzen im Brustraum und Palpitationen ist das Mittel ideal.
Lycopus hilft nicht nur in der Kardiologie, es gibt verschiedene Pathologien, bei denen das Mittel gezeigt hat, was es kann. Unter anderem bringt es Hilfe bei häufigen und besonders gefährlichen Tropenerkrankungen. Typhus und Malaria gehören zu den Krankheiten, bei denen sich Lycopus effizient einsetzen läßt. Bevor man von diesem Mittel Gebrauch macht, sind die Symptome möglichst so exakt wie möglich einzugrenzen. Lycopus paßt für Patienten mit starkem Fieber und hervortretenden Augen.
Verschiedene mehr oder weniger unangenehme Beschwerden können gut mit Lycopus behandelt werden. Dazu gehören bestimmte Otitisformen, heftige Zahnschmerzen und Entzündungen im Mund, insbesondere am Gaumen. Das Mittel hilft schweren Augenentzündungen ebenso wie bei der Herzbeutelentzündung oder Perikarditis. Bei Rheumaschmerzen, die mit Ödemen einhergehen und sich unter Kälteeinfluß verschlimmern, kann die Einnahme von Lycopus Erleichterung bringen.
Verschiedene interne Erkrankungen können mit diesem homöopathischen Heilmittel behandelt werden. Lycopus ist angezeigt, um Hilfe bei einer echten Hernie (Bruch) zu bringen, bei starken und chronischen Schmerzen der Milz, bei verschiedenen Entzündungen der Hoden und bei starken Krämpfen in Verbindung mit Durchfällen.
- Aconitum napellus
- Ambra grisea
- Belladonna
- Glonoinum
- Lilium tigrinum
- Herzklopfen, Herzrasen, Herzflattern, Herzjagen, Palpitation
- Herzrasen, Herzjagen, Tachykardie (paroxysmale)
Gut zu wissen: Lycopus ist ein krautiges Gewächs mit vielfältigen Einsatzgebieten. Das homöopathische Mittel ermöglicht, Herzleiden und andere mehr oder weniger gravierende Beschwerden zu behandeln.