Mit der roten Waldameise ist es der Homöopathie gelungen, ein Heilmittel zu realisieren, das sich in der Behandlung von urologischen und rheumatischen Leiden als besonders wirksam erweist. Das homöopathische Arzneimittel Formica rufa wird aus einer Ameise zubereitet, deren Kolonien in ganz Europa Laubwälder wie Nadelwälder besiedeln. Die rote Waldameise hat die Eigenschaft, die Bäume, auf denen sie lebt, vor anderen Schadinsekten zu schützen, da sie sich von diesen ernährt. Harnbeschwerden wie Blasenkatarrhe und Gichtanfälle im Zusammenhang mit Rheumaerkrankungen insbesondere bei älteren Menschen sind die beiden großen Anwendungsgebiete von Formica rufa. Das Arzneimittel Formica rufa wird in der Homöopathie mit dem Kürzel form. bezeichnet.
Rheumakrisen können von verschiedenen Symptomen begleitet sein. Diagnostiziert der Arzt Rheuma, kann er das homöopathische Heilmittel Formica rufa empfehlen. Patienten, die unter Rheumatismus leiden, klagen mitunter über Schmerzen oder Krämpfe im Zusammenhang mit fallenden Temperaturen. Sie sind wetterfühlig und reagieren besonders schnell auf Feuchtigkeit, naß-kaltes und windiges Wetter. Bei manchen Patienten genügt es bereits, daß sie sich mit kaltem Wasser waschen, um schmerzhaft an ihr Leiden erinnert zu werden. Manche Schmerzkrisen bei Rheumaerkrankungen sind derart heftig, daß der Patient urplötzlich launisch wird und gereizt reagiert. Bei jeder Bewegung nehmen die Schmerzen weiter zu. Nur durch leichten Druck auf die Schmerzzonen erfährt der Betroffene Erleichterung. Manchmal nehmen Rheumaschmerzen auch im Kontakt mit kaltem Wasser zu. In schwereren Fällen kann der Rheumapatient sogar unter Hydrops leiden, extravasale Flüssigkeitsansammlungen in den Körperhöhlen oder im interstitiellen Raum (Bindegewebe).
Formica rufa ist in der Behandlung bestimmter Harnwegsinfektionen angezeigt, die zahlreiche pathologische Beschwerden auslösen, darunter den Anstieg des Albumingehalts im Urin und sich in blutvermischtem Urin äußern können. Bei einigen Patienten zeigt sich eine Blasenlähmung und unter Umständen leiden sie an chronischer Nierenentzündung. Die Beschwerden äußern sich in übelriechenden Miktionen und Bluturin, insbesondere nachts kommt es zu häufigem starken Harndrang.
Formica rufa kann auch Patienten helfen, die unter Nierenbeckenentzündung leiden. Die Entzündung des Nierenbeckens ist eine Infektion zumeist bakteriellen Ursprungs, die sich verschlimmern und auf den gesamten Harntrakt ausbreiten kann, wenn sie nicht möglichst umgehend korrekt behandelt wird. Charakteristisch für die Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) ist heftiges Brennen während der Blasenentleerung. Nur unter Schmerzen und verstärktem Pressen fließt Urin, viele Patienten klagen auch über häufigen Harndrang ohne erhöhte Harnmenge (Pollakisurie).
Das Homöopathikum Formica rufa behandelt ebenfalls Harnstauung durch gestörten Harnabfluß, wie er bei Hydronephrose, der “Wassersackniere”, auftritt. Dabei kommt es zu einer Druckerhöhung im Nierenhohlsystem, wodurch der normale Harnabfluß nicht mehr erfolgen kann. Beim männlichen Patienten kann der Morgenurin in bestimmten Fällen zu einer verlängerten Erektion führen und Juckreiz am Hodensack verursachen.
Bei Blasenkatarrh wird dem Patienten Formica rufa C5 in Kombination mit Cantharis C5 und Mercurius corrosivus C7 verschrieben. Von jedem Mittel sollten alle 15 Minuten ein Kügelchen genommen werden. Wenn die Harninfektion während der Schwangerschaft auftritt, empfiehlt es sich, Formica rufa C5 in Assoziation mit Sepia C9 und Colibacillium C5 zu nehmen, und zwar zu je zwei Globuli, dreimal täglich. Bei chronischer Colibacillose mit Geschwürbildung in den Gedärmen oder heftiger Verstopfung (Obstipation) kann man dem Patienten Formica rufa D3 verschreiben.
Indikationen
- Arthralgie, Gelenkschmerz
- Blasenentzündung, Zystitis (Cystitis)
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Gut zu wissen: Formica rufa ist ein stark säurehaltiges Homöopathikum, dessen verschriebene Dosen unbedingt eingehalten werden sollten.
Da Formica Rufa in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt ist, ist ein Absammeln dieser Art in Deutschland verboten. Eine erfolgreiche zucht ist auch nicht möglich, somit sollte jedem bewusst sein, der dieses Mittel benutzt, dass die Vertreiber von diesem “homeopatischen Mittel” sich aktiv gegen den Artenschutzt einsetzten.