Drosera rotundifolia, der Rundblättrige Sonnentau, ist eine fleischfressende Pflanze, deren Wirkprinzipien von der Homöopathie zur Behandlung diverser Krankheiten genutzt werden. In der Botanik findet man den Sonnentau auch als Drosera septentrionales, Rorella rotundifolia, Rossolis septentrionalis. Synonym verwandte, volkstümliche Bezeichnungen für diese uralte Heilpflanze sind Himmelstau, Sonnenkraut, Herrgottslöffel, Himmelslöffelkraut, Rossoli, Spölkrut oder Widdertod. Besonders bewährt hat sich das Heilkraut Drosera bei Erkrankungen des Immunsystems und HNO-Trakts. Reizhusten, Laryngitis, Rheuma und Gelenkbeschwerden gehören zu den typischen Erkrankungen, die sich mit Heilmitteln wie dem Sonnentaugewächs Drosera erfolgreich behandeln lassen.
Die meisten mikrobiellen und viralen Infektionen der Atemwege können mit homöopathischen Mitteln behandelt werden. Der Rundblättrige Sonnentau Drosera rotundifolia wird hauptsächlich bei Laryngitis, Bronchitis und Tracheitis verschrieben, Erkrankungen, bei denen der Betroffene vor allem nachts von starken krampfartigen Hustenanfällen geplagt wird. Trotzdem diese 3 Infektionen in verschiedener Hinsicht unterschiedlich sind, haben sie doch einen Punkt gemein: Sie alle verursachen krampfartigen Reizhusten.
Drosera rotundifolia befreit schnell und wirksam die Atemwege des Tracheitis-Patienten. Der Rundblättrige Sonnentau wirkt positiv auf die Bronchien des Bronchitis-Patienten ein, wenn dieser über gelblich-schleimigen, manchmal sogar blutigen Auswurf klagt. Die Behandlung mit Drosera rotundifolia geschieht in allen drei Fällen auf der Basis von 5 Streukügelchen, die noch eine Woche nach den Reizhustenanfällen genommen werden müssen, sollen sie wirksam sein.
Beim Säugling und Kleinkind können verschiedene Infektionen Husten mit Fieberschüben, Erstickungsanfällen und Erbrechen verursachen. Solche Atemwegsinfekte betreffen in den meisten Fällen die oberen Atemwege. Drosera rotundifolia mit seinen antiseptischen und fiebersenkenden Eigenschaften kann die meisten Atemwegserkrankungen des Säuglings behandeln. Hierunter fallen Keuchhusten und RSV-Infektionen, die durch das Respiratorische Synzytialvirus (RS-Virus, Respiratory-Syncytial-Virus) verursacht werden. Hierzu gehören z. B. die Bronchiolitis, aber auch Asthma und Tuberkulose.
Bei Keuchhusten handelt es sich um eine bakteriell verursachte Infektion der unteren Atemwege. Betroffen sind vor allem Säuglinge, bei denen die Hustensymptome besonders schwerwiegend und von blutigem Auswurf begleitet sein können. Nach der Inkubationszeit und dem entzündlichen Stadium hat der Patient Mühe zu atmen, er fühlt sich permanent erschöpft und leidet unter Erstickungsanfällen.
Bei der Bronchiolitis handelt es sich um eine Infektion der Atemwege, von der in erster Linie Säuglinge betroffen sind. Diese Erkrankung wird allerdings durch einen Virus ausgelöst. Auch hier sind heftige Hustenanfälle symptomatisch. Mit Hilfe einer homöopathische Behandlung auf Basis von Drosera rotundifolia können diese Hustenattacken gemildert werden.
Asthma ist wie die erwähnten Atemwegsinfekte eine Erkrankung, die sich dank der Einnahme von Drosera rotundifolia in der korrekten Dosis sehr gut therapieren läßt. Kinderkrankheiten wie RSV-Infektionen und Keuchhusten werden laut homöopathischer Vorgabe zumeist vier Tage lang mit einer täglichen Einzelgabe Drosera rotundifolia C30 behandelt. Dies dürfte genügen, um den Husten zu beruhigen und die Atemwege freizuräumen.
Der Sonnentau Drosera rotundifolia wird wegen seiner analgetischen und krampflösenden Wirkung gerne in der Homöopathie eingesetzt, um Schmerzen in den Gelenken zu lindern. Akute Synovitis in den Hüftgelenken gehört zu den Krankheiten, die dem Betroffenen starke Schmerzen verursachen. Manchmal hat der Patient den Eindruck, als habe er sich das betreffende Gelenk verstaucht.
Zu den Gelenkbeschwerden, die sich mit Drosera rotundifolia sehr gut behandeln lassen, gehören z. B. die von viral bedingter Reaktiver Arthritis ausgelösten Schmerzen. Die homöopathische Therapie in diesem Fall lautet auf 5 Globuli Drosera rotundifolia C7 oder C9. Die Kügelchen werden in zwei Gaben genommen, nämlich morgens und abends, und dies für eine Dauer von einer Woche. Um einen Rückfall zu vermeiden, schließt sich an diese Unterstützungsbehandlung eine mehrmonatige Kur mit dem gleichen Mittel an.
Bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen oder Erkrankungen der Gelenke ist es stets sinnvoll, einen erfahrenen Homöopathen zu konsultieren, der die Dosierung und Einnahme von Drosera rotundifolia am ehesten beurteilen kann. Bei der Einnahme dieses Mittels sind nämlich einige Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen, wenn es so effizient wie möglich helfen soll. Unter anderem darf der Sonnentau nicht während der Mahlzeiten eingenommen werden.
Ferner wird dazu geraten, während der Einnahme von Drosera rotundifolia auf den Konsum von Speisen oder Produkten, die Tabak, Kaffee und Pfefferminze enthalten, zu verzichten. Die übliche Dosierung von Drosera rotundifolia beträgt für den Erwachsenen einen Eßlöffel zwei- oder dreimal täglich. Kinder ab fünf Jahren erhalten drei- bis fünfmal täglich einen Kaffeelöffel. Handelt es sich um empfindlichere Patienten wie Säuglinge oder ältere Menschen, sollte vorab ärztlicher Rat eingeholt werden. Zu stark dosierter Sonnentau wirkt reizend.
- Antimonium tartaricum
- Blatta orientalis
- Bryonia alba
- Carbo vegetabilis
- Corallium rubrum
- Ferrum phosphoricum
- Ipecacuanha
- Pertussinum
- Bronchiolitis
- Keuchhusten
- Laryngitis, Kehlkopfentzündung
- Rhinopharyngitis, Entzündung des Nasen-Rachen-Raums
- Akute Synovitis, Gelenkentzündung
- Tracheitis
Gut zu wissen: Gelenkbeschwerden und Atemwegserkrankungen können mit Drosera rotundifolia behandelt werden und binnen Wochenfrist ausheilen. Der Sonnentau Drosera rotundifolia ist auch zur Behandlung aller Formen von Schwindel äußerst wirksam.
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