Bei Cocculus indicus handelt es sich um ein homöopathisches Heilmittel aus dem Reich der Pflanzen. Den Ausgangsstoff liefert die in Asien beheimatete, zu der botanischen Familie der Mondsamengewächse (Menispermaceae) gehörende Pflanzengattung Anamirta. Die Samen der verwendeten Pflanze, Anamirta cocculus, auch Indische Scheinmyrte, Indischer Kockelskörnerstrauch und Kokkelspflanze genannt, enthalten das neurotoxische Gift Pikrotoxin. Zwecks Zubereitung des Homöopathikums werden die pflanzeneigenen Giftstoffe zerstört, so daß die nur die positiven Wirkstoffe zurückbleiben. So gelangt man zu einem hauptsächlich bei neurologischen Erkrankungen zur Anwendung gelangenden Heilmittel. Die Zubereitung des Mittels Cocculus beinhaltet die Mazeration der Pflanze in Alkohol, der anschließend mehrfach verdünnt und kräftig geschüttelt wird, um die Wirkstoffe zu dynamisieren.
Cocculus indicus wird zur Behandlung bei Funktionsstörungen des Rückenmarks, Gehirns und der von diesen beiden Organen ausgehenden Nerven empfohlen. Somit handelt es sich um das ideale Mittel zur Behandlung der Genickstarre oder zerebrospinalen Meningitis. Es trägt auch zur Linderung von Migräne und Schwindelanfällen bei, wie sie nach einem Trauma oder während einer Schwangerschaft auftreten können. Insofern ist Cocculus wirksam in der Behandlung der Menière-Krankheit (Morbus Menière), bei welcher der Patient unter Schwindelanfällen und Ohrenschmerzen leidet. Im übrigen hilft Cocculus indicus bei Spasmophilie, die auf Übererregbarkeit, Muskelkrämpfe, durch unregelmäßige Muskelzuckungen gekennzeichnete Tetanie oder durch Überempfindlichkeit auf Gerüche und Geräusche ausgelöste oder sich verschlimmernde Nervenschmerzen zurückzuführen ist.
Cocculus indicus hilft bei Depressionen, Hysterie, nervöser Erschöpfung, Ängstlichkeit und Angst. Das Mittel paßt zu Menschen, die leicht reizbar und empfindlich sind oder schnell in plötzliche Zustände von extremer Traurigkeit verfallen. Abgesehen davon wird das Mittel verschrieben, wenn der Betroffene infolge extremer nervöser, moralischer oder psychischer Ermüdung oder aber extremer Niedergeschlagenheit und Prosternation unkontrollierte Bewegungen ausfûhrt.
Cocculus indicus verbessert den Gesundheitszustand der unter Menstruationsstörungen leidenden Frau. Das Mittel hilft bei mit starker Reizbarkeit, Nervosität und Migräne einhergehenden Menstruationsschmerzen (Dysmenorrhoe). Es wird Frauen empfohlen, bei denen die Regelblutung besonders stark und schmerzhaft ist, oder aber ganz im Gegenteil zu spärlich und unregelmäßig auftritt und mit Kämpfen einhergeht. Das Mittel erweist sich schließlich auch als hilfreich, wenn während des Menstruationszyklus’ plötzliche Schwäche die unteren Körperglieder überfällt oder die Betroffene über einen aufgeblähten Bauch klagt.
In der Geburtshilfe behandelt Cocculus indicus Weißfluß, durch intensive Gerüche verschlimmerte Übelkeit und Schwindelanfälle, welche die Schwangerschaft begleiten. Cocculus hilft bei Überempfindlichkeit gegen Gerüche, bei Hypersalivation (auch Ptyalismus genannt) und Brechreiz und Erbrechen.
Bei besonders heftigen Schwindelanfällen nimmt man zwei- bis viermal täglich 5 Globuli Cocculus indicus C9. Post-traumatische Schwindelanfälle dagegen behandelt man besser mit zweimal täglich drei Globuli Cocculus indicus C9. Bei Tetanie hilft Cocculus indicus C5. Je nach Schwere und Häufigkeit der Krämpfe nimmt man alle fünf bis 15 Minuten je drei Kügelchen. Mit Besserung des Zustands des Patienten können die Einnahmeabstände vergrössert werden.
Auffälligkeiten des Verhaltens infolge von akuter nervöser Erschöpfung werden mit einer Einzelgabe von 7 Globuli Cocculus indicus K200 vor dem Schlafengehen behandelt. Sind die Verhaltensauffälligkeiten dagegen auf Reise- oder Seekrankheit zurückzuführen, nimmt der Betroffene drei Kügelchen Cocculus indicus C9, die er vor der Abreise und/oder, sobald er sich elend fühlt, unter die Zunge legt und langsam schmelzen läßt.
Die Frau, die während der Menstruation einen aufgeblähten Bauch hat, lutscht vor jeder Mahlzeit drei Kügelchen Cocculus indicus C5. Bei besonders starker Regelblutung von fast schwarzer Farbe und krampfartigen Schmerzen läßt man alle fünf bis zehn Minuten drei Globuli Cocculus indicus C9 im Mund zergehen. Die Einnahmeabstände stehen in Abhängigkeit der Intensität des Schmerzes, sobald Besserung eintritt, können die Abstände vergrößert werden. Für den Fall, daß die Schwangere unter Übelkeit leidet, erbrechen muß und über einen schmerzhaften aufgeblähten Bauch klagt, sollte sie zweimal täglich zwei Globuli Cocculus indicus C9 nehmen, und zwar am besten vor den Mahlzeiten.
- Argentum nitricum
- Borax
- Bryonia alba
- Colchicum autumnale
- Conium maculatum
- Cyclamen europaeum
- Ignatia amara
- Ipecacuanha
- Iris versicolor
- Kalium carbonicum
- Labelia inflata
- Lycopodium clavatum
- Nux vomica
- Petroleum
- Phosphorus
- Sepia officinalis
- Tabacum
- Theridion curassavicum
- Menstruationsschmerzen, Dysmenorrhoe
- Schwangerschaft
- Schlaflosigkeit
- Reisekrankheit, Seekrankheit
- Schwindel
Gut zu wissen: Cocculus indicus kann genommen werden, um als Folge von Uhrzeitverschiebung auftretender Schlaflosigkeit entgegenzuwirken.
Erfahrung mit Cocculus D6: ICH habe die Tropfen an einem Tag (3x 5 Tropfen) genommen
Am Abend hatte ich Schmerzen in den Augen die auch ganz gerötet waren. Später kamen noch Schmerzen in der rechten Lunge und Angstzustände hinzu.Genommen wegen Morbus Meniere. Wegen einer 2Gefäßerkrankung nehme ich Plavix. Die gleichen Symptome hatte ich bei der Einnahme von Piracetam.
Ich leide seit Monaten unter Schwindelanfällen.
Bekam vom Arzt Arlevert 20mg/40mg. Morgends und abends 1 Tablette. Die Wirkung läßt zu wünschen übrig. Bekam von einem Bekannten den Tip, Tropfen mit Anamirta Cocculus. Können Sie mir per Email mitteilen, welches Mittel für mich gut wäre und den Preis.
Mit freundlichen Grüßen
Han-Dieter Gensmantel