Artemisia cina ist eine einjährige bis krautige Pflanze in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es handelt sich um den Wurmsamen, eine in Rußland, der Mongolei und ganz Osteuropa verbreitete Pflanzenart. Die bodennah wachsenden Artemisia-Pflanzen tragen winzige, gelbe bis grüne Blüten, die Santonin enthalten, für die Homöopathie ein wichtiger Wirkstoff mit großer Heilwirkung. In der Homöopathie wird Artemisia cina in der Tat ein wichtiges homöopathisches Heilmittel bei Befall mit Helminthen, also Madenwürmern. Das Homöopathikum Cina ist pflanzlichen Ursprungs, die Urtinktur wird aus der Pflanze Artemisia cina gewonnen, deren Pflanzenteile hierfür längere Zeit in Alkohol eingelegt („mazeriert“) werden. In der nachfolgenden Verdünnung erhält die Substanz durch wiederholte Verschüttelung ihre Wirkkraft, man sagt, sie wird dynamisiert und damit potenziert. Der homöopathische Zubereitungsprozeß bewahrt nicht nur die Heilwirkung der Mutterpflanze, sondern verbessert diese sogar noch. Denn erst durch die sukzessiven Arbeitsschritte erhält das fertige Homöopathikum seine vollen heilenden Eigenschaften.
Unter einer Oxyuriasis oder auch Enterobiasis versteht der Mediziner eine Parasitose, also einen Befall des Darmtrakts mit Würmern. Es handelt sich um eine häufig auftretende Pathologie beim Menschen, die verschiedene weitere Krankheiten nach sich ziehen kann. Wurmbefall äußert sich in heftigem Juckreiz im Bereich des Rektums, der Ohren und der Nase. Durch häufiges Kratzen wird die Haut empfindlich, wodurch es zu Dermatosen kommen kann. Bei der Frau können durch den Juckreiz Hautläsionen im Bereich der Vulva und Vagina (Scheide und Schamlippen) entstehen und im weiteren die Symptome einer Enuresis, Vaginitis oder Cystitis auftreten.
Parasitär in den Därmen lebende Würmer, Eingeweidewürmer wie Enterobius vermicularis, sind verantwortlich für Schmerzen und Entzündungen im Bauchraum. Sie verursachen Krämpfe, Übelkeit oder abwechselnd Durchfall und Verstopfung, aber auch verschiedene Beschwerden des Verdauungssystems. Sinusitis, Bronchitiden, Ohrenentzündungen, nächtliche Hustenanfälle, Rhinopharyngitis und Nasenbluten oder Epistaxis können auf eine Oxyuriasis (Enterobiasis) hindeuten. Auch lokal auftretende Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen und Konvulsionen können eine Folge der Präsenz von Darmwürmern im menschlichen Körper sein. Artemisia cina (Cina) ist hierbei ein besonderes Heilmittel. Der Wurmsamen setzt bei der Unterbindung der Symptome an, läßt die Würmer abwandern und tötet die abgelegten Wurmeier ab. Cina ist geeignet, um die Symptome zu lindern und Patienten von Wurmbefall zu heilen.
Cina hat therapeutische Eigenschaften, mit denen sich Störungen wie Unruhe und Angstzustände bei erwachsenen Patienten wie Kindern effizient behandeln lassen. Personen, die unter Krämpfen leiden, sollte Cina verordnet werden. Auch depressive Syndrome und Launenhaftigkeit können durch Gaben von Cina gebessert werden. Das Homöopathikum Cina ist geeignet für Kinder, die in der Nacht schreckhaft und ängstlich sind und plötzlich unter Schreien und Tränen aufwachen. Sie vertragen weder Widerspruch noch den Anblick ihrer Mitmenschen, sie reagieren ohne Empfindung auf Liebkosungen und zeigen sich desinteressiert gegenüber Aktivitäten, an denen sie zuvor Gefallen gefunden haben. Sie empfinden keinerlei Gefallen, weigern sich zu spielen, sind permanent schlechtgelaunt, aber auch voller Schuldgefühle. Die Behandlung mit Cina hilft, den psychologischen Zustand dieser Patienten zu verbessern und ihr soziales Verhalten auszugleichen.
Bei Befall mit Darmwürmern wird Cina C5 verordnet. Es sollten vor dem Schlafengehen 5 Globuli genommen werden. Alternativ kann man täglich drei Kügelchen Cina C9 und parallel dazu alle 14 Tage eine Gabe Cina C15 geben. Stabilisierend im Zusammenhang mit der Wurmkur und um einen neuerlichen Befall mit den Parasiten zu vermeiden, wird die Kur mit einer einmaligen Gabe Cina C30 abgeschlossen. Vorbeugend wie um einen Rückfall zu verhindern sollte drei Monate hindurch einmal pro Woche zu einer Gabe Cina C30 gegriffen werden.
Auffälligkeiten der Psyche im Zusammenhang mit der Oxyuriasis sowie sich daraus ergebende Störungen der Eßgewohnheiten werden mit Cina C9 behandelt. Es werden täglich drei Globuli genommen. Dem Säugling, der nicht trinken will, die Brust wie sein Fläschchen verweigert und dabei viel schreit, ist in der Regel mit einer Gabe Cina C15 geholfen.
- Blasenschwäche, Enuresis, Enurese
- Schlaflosigkeit, Schlafstörung
- Wurmbefall (Oxyuriasis, Enterobiasis)
- Somnambulismus, Mondsucht, Schlafwandeln
- Nachtschreck, Nachtangst (Pavor nocturnus)
- Ticstörung, Tourette-Syndrom
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Gut zu wissen: Artemisia cina besitzt analgetische Eigenschaften, wirkt also schmerzlindernd. Das Mittel hilft bei lokalen Schmerzen wie Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Augenschmerzen und Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule.