Caulophyllum thalictroides ist ein homöopathisches Mittel aus der getrockneten Wurzel des Blauen Hahnenfußes. Die Indianer Nordamerikas wissen Caulophyllum seit Jahrhunderten bei Frauenleiden einzusetzen und haben dieser Pflanze den Namen „Cohosh“, Frauenwurz bzw. Frauenwurzel, gegeben. Botanisch gesehen handelt es sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze, die zu den Berberitzen- bzw. Sauerdorngewächsen (Berberidaceae) gehört, eine Familie in der Ordnung der Hahnenfußartigen (Ranunculales).
Abgesehen davon, daß dieses Mittel eingesetzt werden kann, um bestimmte Menstruations- und Geburtsprobleme der Frau zu behandeln, hilft die Frauenwurzel Cohosh auch bei Rheumaerkrankungen und Gelenkbeschwerden.
Caulophyllum thalictroides ist während der späten Schwangerschaft und in der Geburtsvorbereitung effektiv, wenn die Schwangere die ersten Wehen zu spüren beginnt. Die therapeutische Wirkung von Caulophyllum während der Wehen ist durch seine stark krampflösende Wirkung bemerkenswert. In der Tat trägt das Mittel zur Öffnung des Gebärmutterhalses bei und reguliert die Kontraktionen der Gebärmutterwand, so daß die Schmerzen in dieser Phase erträglicher werden. Es ist auch angezeigt, wenn die Latenzphase besonders lang ist, d. h. wenn die Geburtsarbeit unterbrochen ist, weil die Wehen aussetzen und dann vorübergehend keine Auswirkungen auf den Muttermund zeigen. Das Mittel kann die Wehen stoppen und die Gebärmutter entspannen oder umgekehrt die Wehen auslösen helfen.
Caulophyllum thalictroides wird auch in der Behandlung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Besonders wird es bei Regelschmerzen in der prämenstruellen Phase und den ersten Tagen der Menses empfohlen. Tatsächlich lindert dieses Mittel Schmerzen, die mit dem Ausstoßen von Blutklumpen einhergehen, daneben wirkt es regulierend auf die spärliche Regelblutung.
Zu den Hauptindikationen von Caulophyllum thalictroides gehört schließlich auch Gelenkrheumatismus im Bereich der Hände und Füße. Es wirkt bei Schmerzen in Fingergelenken und Zehengliedern, sofern die Beschwerden nicht mit Gelenkdeformationen einhergehen.
Um sich auf die Entbindung vorzubereiten, werden ab der dem vermuteten Tag der Niederkunft vorausgehenden Woche zweimal täglich fünf Globuli Caulophyllum thalictroides C9 Tag genommen. Bei sekundärer Wehenschwäche, wenn sich der Muttermund während der Geburtsarbeit nicht oder zu langsam öffnet und die Gebärmutterkontraktionen unzureichend oder unregelmäßig sind, genügen fünf Globuli Caulophyllum thalictroides C9 alle fünfzehn Minuten. Sobald die Öffnung des Gebärmutterhalses zwei Zentimeter erreicht hat, kann man zusätzlich alle fünfzehn Minuten je 5 Globuli Actaea racemosa C9 nehmen. Besonders heftige und in zu kurzen Abständen aufeinanderfolgende Wehen lassen sich mit Caulophyllum thalictroides C9 in Assoziation mit Cuprum arsenicosum C9 (je 5 Globuli) regulieren, dadurch wird die krampflösende Wirkung noch verbessert.
Bei Menstruationsschmerzen mit Völlegefühl oder Spannungsgefühl und krampfartigen, intermittierenden Schmerzen in Uterus und Blase werden während der Menses fünf Globuli Caulophyllum thalictroides C9 genommen. Um Rheumaschmerzen in den Fingern zu behandeln, greift man im Rahmen einer dreimonatigen Kur morgens, mittags und abends zu je fünf Globuli Caulophyllum thalictroides C5.
- Geburt, Wehen, Entbindung
- Arthralgie, Gelenkschmerz
- Menstruationsschmerzen, Dysmenorrhoe
CAULOPHYLLUM THALICTROIDES bei medpex
Gut zu wissen: Caulophyllum thalictroides erweist sich in der Geburtshilfe als wertvoller Helfer. Die Frauenwurzel bereitet auf die Niederkunft vor und wirkt während der Geburtsarbeit unterstützend. Das Mittel wirkt krampflösend und verhindert dadurch lange und schmerzhafte Kontraktionen, es nimmt Verkrampfungen und Rigidität des Muttermunds und kann somit wehenregulierend eingesetzt werden. Für größere Wirksamkeit kann Caulophyllum mit Gelsemium sempervirens C5 und Actaea racemosa C5 kombiniert werden.