Asa foetida ist ein homöopathisches Heilmittel auf Pflanzenbasis. Die Grundsubstanz liefert eine fernöstliche Pflanze, der Asant oder Stinkasant. Bereits die Ureinwohner kannten den Asant und schätzten seine Wirkung als Heilpflanze, zur Anregung der Verdauung wie als Aphrodisiakum und Nervenmittel. In der fernöstlichen Volksheilkunde verjagt der im deutschen Sprachgebrauch auch Teufelsdreck genannte Asant seit dem Altertum böse Geister und heilt Krankheiten verschiedenen Ursprungs.
Das Homöopathikum Asa foetida wird aus dem Asant bzw. Stinkasant zubereitet, eine aus Asien stammende Pflanze in der botanischen Familie der Doldenblütengewächse (Apiaceae). Man erkennt Ferula asa-foetida, wie der Asant mit lateinisch-botanischem Namen heißt, leicht an seiner Wuchshöhe, die ohne weiteres bis zu 3 Metern erreicht. Die Pflanze steht auf dicken Pfahlwurzeln, ihre stark verzweigten Blütenstände tragen winzige gelbe Blüten. Beide Pflanzenteile finden Verwendung. Die Wurzel liefert einen dicken Milchsaft, der nach dem Trocknen zu Pulver verarbeitet wird, die Samenkapseln in den Blüten kommen gepreßt und gemahlen zur Anwendung. Asant enthält viel ätherische Öle, eine Aromakomponente, durch welche die Pflanze nicht nur für homöopathische Zwecke interessant ist, sondern auch als Küchengewürz. Asant in geräucherter Form wird unter anderem zur Behandlung von Nervenleiden eingesetzt. In Zentralasien und Indien ist der knoblauchähnlich riechende Asant seit Jahrhunderten als Gewürz verbreitet, in der Volksheilkunde geschätzt und zur Vertreibung von Hexen, bösen Geistern und Dämonen beliebt.
Die moderne Medizin macht sich die abführenden, krampflösenden und entwässernden Eigenschaften des Asants zunutze. Unter anderem ist Asa foetida zur Behandlung in der Gastroenterologie angezeigt. Das Mittel hilft bei Verdauungsstörungen, damit verbundenen Blähungen und Flatulenzen und es wirkt krampfartigen Kontraktionen der Speiseröhre und des Magens entgegen. Gerne wird Asa bei Aerophagie eingesetzt, wenn eine zu üppige Mahlzeit zu geräuschvollem Aufstoßen und Magenbrennen führt. Es ist angezeigt, um stinkenden, wässrigen Durchfall mit gelbem oder braunem Stuhl zu festigen und zu normalisieren.
Indikationen für Asa foetida sind Verhaltensauffälligkeiten wie Nervosität, Hypochondrie, Hysterie. Asa stimuliert das Nervensystem und gilt als hervorragendes Aphrodisiakum. Das homöopathische Arzneimittel kann ängstlichen und leicht reizbaren Menschen helfen, ruhiger zu werden. Es wirkt ausgleichend bei häufiger Unzufriedenheiten, bei Angststörungen und Nervenkrisen und wirkt unabhängig von der Nahrungsaufnahme im Hals auftretendem Kloßgefühl entgegen. Asa foetida ist wirksam in der Behandlung von Migränen und Cephalgien, die mit Nervenleiden in Verbindung stehen. Der Betroffene leidet nicht nur unter Kopfschmerzen, sondern auch unter Schwindel und manchmal Sehstörungen. Schlaflosigkeit, nächtliches Hochschrecken und Zähneknirschen (Bruxismus) gehören zu den Symptomen, die mit diesem Heilmittel behandelt werden können.
Im Handel findet man Asa foetida als Tinktur, die aus dem braungelben Harz gewonnen wird. Durch Anritzen der frischen Wurzel kann der Milchsaft abfließen, der in getrockneter Form ein gummiähnliches Harz bringt und so den Ausgangsstoff für verschiedene Zubereitungen bringt. Die empfohlene Tagesdosis liegt je nach individuellen Symptomen und Beschwerden bei zwei bis sechs Dosen, die Behandlungsdauer bei 20 bis 40 Tagen. Asa foetida gibt es auch als Globuli, eine homöopathische Formulierung auf Basis von Laktose (Milchzucker).
Die winzigen Streukügelchen werden unter die Zunge gelegt, wo man sie zur besseren Aufnahme durch den Organismus langsam zergehen läßt. Eine häufige verschriebene Potenz von Asa foetida ist C9. Stillende Mütter und Schwangere sollten mit der Einnahme von Asa foetida vorsichtig sein. Ihrer Situation scheint die Potenzstufe C3 am ehesten angebracht zu sein. Zur Behandlung von Störungen des Magen-Darm-Trakts kann Asa foetida mit Argentum nitricum assoziiert werden, das in Ergänzung der Grundbehandlung agiert.
- Ambra grisea
- Argentum nitricum
- Carbo vegetabilis
- China officinalis
- Kalium carbonicum
- Nux moschata
- Aerogastrie, Magenmeteorismus
- Durchfall, Diarrhoe
- Dyspepsie, Reizmagen
- Schlaflosigkeit, Schlafstörung
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Gut zu wissen: Asa foetida kann Patienten verschrieben werden, die unter Harnwegsbeschwerden leiden. Der Stinkasant lindert nämlich krampfartige Kontraktionen. Daneben nimmt er dem Urin unangenehm säuerlichen Geruch.
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