Ailanthus glandulosa ist ein homöopathisches Heilmittel pflanzlichen Ursprungs. Gewonnen wird das homöopathische Präparat aus dem Chinesischen Götterbaum Ailanthus glandulosa. Das auch als Ailanthusbaum oder Himmelsbaum bekannte Gewächs gehört zu der botanischen Familie der Bittereschengewächse (Simarubaceae) und ist in ganz Asien, hauptsächlich aber China und Taiwan beheimatet. Wegen seiner Ähnlichkeit zur Esche wird der Baum im deutschen Sprachraum auch Bitteresche genannt. Der Ailanthusbaum, in der botanischen Fachliteratur auch unter der Bezeichnung Ailanthus altissima geführt, ist ein beliebtes Ziergehölz in Parks und öffentlichen Anlagen. Therapeutisch besonders wirksame ätherische Öle haben die Pflanze zu einer traditionellen chinesischen Heilpflanze gemacht.
Für die Zubereitung des Homöopathikums Ailanthus glandulosa werden das Laubwerk und die Rinde des Baums getrocknet und filtriert. Die Blätter des Götterbaums enthalten Wirkstoffe, die dafür bekannt sind, Hauterkrankungen zu heilen. Besonders wirksam sei die Heilpflanze bei Furunkeln, Abszessen und generell bei allen Formen von Juckreiz.
Ailanthus glandulosa ist ein homöopathisches Heilmittel, das in der Regel bei scharlachbedingtem Ausschlage verschrieben wird. Die Scharlacherreger sind Bakterien, die zu den Kugelbakterien, den Streptokokken gehören. Scharlach gehört somit zu den ansteckenden Infektionskrankheiten. Scharlach ist eine typische Krankheit bei kleineren Kindern. Charakteristisch ist Hautausschlag (Exanthem), der Körper ist mit purpurroten Flecken geradezu übersät. Die Zunge des Patienten bildet fleckige Effloreszenzen, das sog. Enanthem, zeigt zunächst einen weißlich-pelzigen Belag und verfärbt sich nach und nach himbeerrot mit geschwollenen Geschmacksknospen (“Himbeerzunge”). Scharlach beginnt nach einer Inkubationszeit von zwei bis fünf Tagen. Erste Symptome für die Erkrankung sind Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und schnell steigendes Fieber. .
Bei manchen Patienten kann die Streptokokken-Infektion auch zu einer bakteriell bedingten Mandelentzündung führen. In einem solchen Fall ist der Rachen entzündet und geschwollen, wird daher auch manchmal mit einer Pharyngitis verwechselt. Stechender und pulsierender Schmerzen und anschwellende, submandibuläre Lymphknoten verursachen dem Patienten Schluckbeschwerden, im Hals kratzt es und sogar die Stimme kann wegbleiben. Bei Komplikationen können die Schmerzen sogar bis in die Ohren ausstrahlen. In diesem Stadium sind zumeist die Mandeln in Mitleidenschaft gezogen und bewirken übelriechenden Mundgeruch.
Ailanthus glandulosa erweist sich als ein wirksames Heilmittel gegen Scharlach, sofern die Erkrankung noch kein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Dieses homöopathische Arzneimittel ist von herausragender Wirkung bei Pfeifferschem Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose), insbesondere beim kleineren Kind. Die Symptome dieser Infektionskrankheit ähneln denen einer Mandelentzündung, führen aber zu extremer Erschöpfung und Müdigkeit sowie in den meisten Fällen zu mehr oder weniger starken Bauchschmerzen.
Bei Scharlach empfiehlt der erfahrene Homöopath Ailanthus glandulosa C4, um insbesondere den Symptomen der Pharyngitis oder akuten Mandelentzündung entgegenzuwirken. Die vorgeschriebene Dosis liegt bei 3 Globuli morgens, mittags und abends. Für das an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankte Kind ist klassische ärztliche Versorgung unumgänglich. Die Homöopathie mit ihren Heilmitteln kann eine Therapie nicht ersetzen, sondern dient in erster Linie der Unterstützung und hat zum Ziel, die Symptome der Erkrankung zu dämpfen. In der Regel legt man die Globuli unter die Zunge und läßt sie dort langsam zergehen. Die empfohlene Dosis beträgt dreimal täglich 3 Globuli in der Potenz C5. Bei einer bakteriell bedingten Angina eignet sich Ailanthus glandulosa C9 besser (stündlich 5 Globs.).
Ailanthus glandulosa bei medpex
- Mandelentzündung, Angina (tonsillaris)
- Pfeiffersches Drüsenfieber, Mononukleose (infektiöse)
Gut zu wissen: Das homöopathische Heilmittel Ailanthus glandulosa kann eingesetzt werden, um Hautkrankheiten zu behandeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie viralen Ursprungs sind oder nicht. In der männlichen Bevölkerung ist Ailanthus beliebt, da es sich als hervorragendes Mittel bei vorzeitigem Samenerguß erwiesen hat.