Die Menorrhagie äußert sich in starkem Blutverlust, der ohne weiteres 7 Tage anhalten kann. Eine Menorrhagie kann organischen oder funktionellen Ursprungs sein. Zu den bekannten organischen Ursachen zählen Polypen, Gebärmutterfibrome oder auch abnorm aus der Gebärmutter herauswachsende Gebärmutterschleimhaut. Die funktionelle Menorrhagie dagegen ist hauptsächlich auf ein hormonelles Ungleichgewicht zurückzuführen, wie es durch die Einnahme von Östrogen oder Hormonstörungen ausgelöst werden kann. Letztere Situation tritt besonders bei ganz jungen Mädchen auf.
Die Diagnose Menorrhagie ist schwierig insofern, als sich der Menstruationszyklus bei jeder Frau anders darstellt. Unter Umständen ist es daher möglich, daß die Menorrhagie mit azyklischen Gebärmutterblutungen bzw. Zwischenblutungen verwechselt wird. Zu heftigem Blutfluß durch eine Menorrhagie kommt es aber nur während der Regeln sowie für die Dauer der Menstruationsblutungen, also um die 7 Tage. Das Blut ist dann deutlich stärker rot gefärbt als normal und enthält Klumpen. In dieser Zeit ist die Betroffene veranlaßt, ihren Intimschutz sogar während der Nacht ziemlich häufig zu wechseln. Außerdem können sich diese Symptome während mehrerer aufeinander folgender Menstruationszyklen manifestieren.
Die Homöopathie schlägt mehrere Heilmittel vor, um der Frau bei einer Menorrhagie Erleichterung zu verschaffen. Hierzu zählt allen voran der Sadebaum Juniperus sabina, ein Homöopathikum auf der Basis von Wacholder. Sabina ist bei allen gynäkologischen Störungen überaus wirksam. Die empfohlene Dosierung zur Bremsung des Blutverlusts liegt bei 3 Globuli Sabina C5 dreimal täglich. Auch Helonias dioica wird gerne verordnet, das Mittel vertreibt Müdigkeit, die mit den verstärkten Blutungen zusammenhängt. Die empfohlene Dosierung beträgt 3 Globuli morgens nach dem Aufstehen und 3 weitere Globuli abends vor dem Schlafengehen. Bei heftigem Blutausstoß von dunkler Farbe stellt Nux vomica, die Brechnuß, ein wirksames Heilmittel dar. Dieses Mittel wird am häufigsten in den Potenzen C5, C7 und C15 verschrieben. Crocus sativus und Erigeron canadensis sind weitere Alternativen, um die Symptome der Menorrhagie zu vermindern.
Mit der Einnahme homöopathischer Heilmittel sollte unmittelbar nach dem Auftreten der ersten Symptome der Menorrhagie begonnen werden. Wenn die Beschwerden zum Beispiel etwa zehn Tage anhalten oder wenn die Blutverluste stets gleichbleibend stark sind, wird dagegen empfohlen, einen Arzt hinzuzuziehen. Auch bei Weißfluß in Verbindung mit Menorrhagie ist die Konsultation eines Spezialisten mehr als sinnvoll. Manche Mittel, die Menorrhagie entlasten sollen, können unangenehme Nebenwirkungen wie Magenstörungen und Erbrechen mit sich bringen. In diesen Fällen sollte man dies seinem Arzt oder Homöopathen mitteilen. Er ist am ehesten in der Lage zu bestimmen, welche Arznei für den Metabolismus der Patientin am ehesten geeignet ist.
- Ammonium carbonicum
- Bovista lycoperdon
- China officinalis
- Erigeron canadensis
- Phosphorus
- Trillium pendulum
Gut zu wissen: Homöopathische Heilmittel für die Behandlung der Menorrhagie erlauben auch, eine große Anzahl gynäkologischer Störungen zu behandeln, darunter Metrorrhagie und Hypermenorrhoe. Arzneimittel, die für Beschwerden gynäkologischer Art bestimmt sind, gibt es in der Homöopathie zahlreich.