Hyperurikämie ist ein Zustand, der auf einen überhöhten Harnsäurespiegel im Blut zurückzuführen ist. Dies bedeutet, daß sich die Harnsäurekonzentration im Blut auf einem Niveau befindet, das höher ist als der normale Wert. Meistens ist dieser Zustand eine Folge von übertriebenem Verzehr von zu fettem Fleisch, Alkohol und Wurstwaren. Eine dauerhaft zu hohe Harnsäurekonzentration im Blut ist oft mit Gelenkerkrankungen verbunden, insbesondere Gicht.
Gicht ist eine Manifestation der Hyperurikämie und gleichzeitig eine der primären Ursachen. Unter Umständen verursacht Gicht über Jahre hinweg keine Symptome, was aber nicht bedeutet, sie müßte nicht behandelt werden, ganz im Gegenteil ist korrekte medizinische Versorgung unumgänglich, wenn man Komplikationen vermeiden möchte. Die ersten Anzeichen können Schwellungen, pochende oder stechende Schmerzen und Rötung des Großzehengrundgelenks sein. Auffällig ist übrigens, daß sich Gichtanfälle alljährlich meistens in derselben Jahreszeit wiederholen.
Bei dem klassischen Gichtanfall wird empfohlen, Urtica C5, Apis mellifica C7, Ledum palustre C4, Belladonna C7 und Colchicum C5 zu nehmen, um die Schmerzen zu erleichtern. Falls der Patient an Sehnenentzündung (Tendinitis) leidet, wird empfohlen, in die Behandlung Guaïacum oder Benzoicum acidum (3 Globuli) einzubeziehen. Wenn Hyperurikämie durch falsches Ernährungsverhalten verursacht wird, sollte zweimal täglich Sulfur C5 genommen werden.
Sepia C5 ist insbesondere für den weiblichen Patienten gedacht. Lycopodium C5 wird ebenfalls in der Behandlung von Hyperurikämie verordnet. Seine volle Wirksamkeit gegen rezidivierende Krisen erhält dieses Homöopathikum in Verbindung mit Colchicum C15. Im Falle von chronischer Gicht und damit quasi permanenter Hyperurikämie ist es notwendig, morgens drei Globuli Arnica C5, mittags 3 Globuli Ranunculus C5 und abends 3 Globuli Colchicum C5 zu nehmen. Um den Heilungsprozeß zu beschleunigen, kann diese Behandlung mit einer Gabe Nux vomica C9 assoziiert werden, die jeden Sonntag abend genommen wird.
Wenn man bemerkt, daß die Gichtanfälle immer häufiger auftreten und von besonders heftigen Schmerzen begleitet werden, drängt sich ein Arztbesuch auf. Im Endeffekt bedeutet dies, daß der Organismus des Patienten es trotz der Verabreichung homöopathischer Heilmittel nicht mehr schafft, die überschüssige Harnsäure abzubauen. Ein Spezialist sollte aufgesucht werden, wenn der Patient unter 30 Jahre alt ist, um eine mögliche genetische Anomalie festzustellen.
- Benzoicum acidum
- Berberis vulgaris
- Calcium carbonicum Hahnemanni, Calcium carbonicum, Calcium ostrearum
- Lycopodium clavatum
- Sulfur
Gut zu wissen: Hyperurikämie macht sich im Allgemeinen durch Gichtanfälle bemerkbar. Es handelt sich um eine Erkrankung, die bei Einnahme der richtigen homöopathischen Heilmittel gebessert werden kann. Werden die Medikamente bereits mit den ersten Krankheitsanzeichen genommen, können sie den Patienten rasch heilen. Hilfreich dabei ist gesunde und fettarme Ernährung.