Kalium jodatum (K. iodatum) bzw. Jodkalium enthält den Wirkstoff Kaliumjodid, eine chemische Verbindung von Kaliumsalz mit Iodwasserstoffsäure. Diese liegt in Pulverform als farb- und geruchloser kristalliner Feststoff vor. Die Zerreibung von Kaliumjodid in Laktose ist eine wichtige Etappe der Herstellung von homöopathischen Heilmitteln wie Kalium jodatum (Abk.: Kali-i). Ihr folgend wird die Substanz in Alkohol verflüssigt und verschüttelt. In dieser Herstellungsphase wird die Potenz, d. h. die Wertigkeit, der Lösung bestimmt. Die Verschüttelung oder Potenzierung gibt dem Heilmittel seine vollen therapeutischen Eigenschaften. Kalium jodatum, dieses Mittel mineralischen Ursprungs, ist in der Behandlung zahlreicher Krankheitsbilder von großem Nutzen.
Der Einsatz von Kalium jodatum in der Behandlung von Erkrankungen des HNO-Bereichs erstreckt sich auf eine ganze Reihe entzündlicher Krankheitsprozesse. Kaliumjodid ist bei Entzündungen der Nasenhöhlen (Sinus) und Nasenschleimhäute indiziert. Es behandelt akute Stirnhöhlenentzündung, bei welcher der Betroffene über Schmerzen in Stirn- und Nasennebenhöhlen klagt. Symptome der Rhinitis, bei denen die Nase gereizt ist und wäßrig läuft, werden gelindert. Rhinopathien, Schnupfen und allergischer Schnupfen, gehören ebenfalls in den therapeutischen Wirkungsbereich dieses Heilmittels. Kalium jodatum hilft übrigens auch Patienten, die mit Juckreiz oder Geschwürbildung im Hals, Entzündungen der Larynx und krankhafter Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) zu kämpfen haben.
Die Verordnung von Kalium jodatum ist im Rahmen der Behandlung entzündlicher Prozesse an den Augen angezeigt, insbesondere, wenn die Regenbogenhaut (Iris) oder die Aderhaut (Chorioiritis) angegriffen ist. Gleiches gilt für Bindehautentzündungen, die auch akut auftreten können, und die Keratitis, bei der die Hornhaut entzündet ist. Das homöopathische Mittel Kalium jodatum hilft in der Behandlung von Ödemen in Verbindung mit heftigen Schmerzen unter den Augenlidern, bei Entzündungen der Bindehaut mit grünlich-eitrigen Sekreten, die eine Bindehautschwellung (Chemosis) anzeigen.
Die Heilwirkung von Kalium jodatum zeigt sich ferner in der Behandlung von Gelenkschmerzen und Knochenschmerzen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß Kali-i besonders wirksam bei rheumatischen Beschwerden in den Kniegelenken ist, die sich nachts oder unter Einwirkung von Wärme verschlimmern. Dementsprechend ist das Mittel in der Behandlung von entzündlichen Prozessen in den Kniegelenken angezeigt, aber auch bei Schmerzen in den Zehen und der Knochenhaut. Auch bei chronischer Synovitis hilft dieses Mittel sehr gut.
Kindern, bei denen Erkältungskrankheiten wie Rhinopharyngitis diagnostiziert werden, bei der Nase und Augen stark gereizt sind und laufen, wird Kalium jodatum C5 verabreicht. Die Einnahme erfolgt auf täglicher Basis mit Gaben zu je 2 Globuli, die in den ersten zwei Tagen zweimal täglich genommen werden, in den drei folgenden Tagen dreimal täglich. Die weitere Therapie und eventuelle Änderung der Dosierung stehen in Abhängigkeit der Besserung des Gesundheitszustands.
In der Regel wird Sinusitis-Patienten die Einnahme von dreimal täglich 3 Globs. Kalium jodatum C5 verordnet. Bei akuter Sinusitis, zu deren Symptomen Eiterung, Schmerzen in den Stirnhöhlen, geschwollene Schleimhäute, tränende Augen und nasaler Sekretabfluß gehören, sollte man stündlich eine Gabe Kalium jodatum C5 nehmen.
Liegt ein akuter Schnupfen mit heftigem Nasenfluß vor, der brennt und die Haut irritiert, der von häufigem Niesen und tränenden Augen begleitet ist, nimmt man stündlich besser drei Globuli Kalium jodatum C4 oder 5. Gegen Heuschnupfen mit ständig verstopfter Nase und irritierendem Sekretabfluß werden viermal täglich 3 Globs. Kalium jodatum C5 – C7 genommen.
5 Globs. Kalium jodatum C5, viermal am Tag genommen, sind zur Behandlung von Bindehautentzündungen angezeigt. Zeigt die Bindehaut daneben Ödembildung, geschwollene Lider und stark tränende Augen, muß die Therapie fortgesetzt werden, bis alle Symptome vollständig abgeklungen sind. In diesem Fall wird der Homöopath in der Regel Kalium jodatum C9 verordnen und empfehlen, zwei- bis dreimal täglich je 5 Globuli zu nehmen.
Kalium jodatum C7 hilft bei der Behandlung von Arthrose, wenn die Gelenke geschwollen sind und schmerzen. In diesem Fall nimmt der Betroffene zweimal täglich, am besten morgens und abends, je 5 Globuli. Bei Synovitis nimmt man vor den Mahlzeiten drei Globuli Kalium jodatum C9.
- Allium cepa
- Ammonium muriaticum
- Arsenicum album
- Aurum muriaticum
- Berberis vulgaris
- Caulophyllum thalictroides
- Causticum
- Cinnabaris
- Corallium rubrum
- Euphrasia officinalis
- Ferrum metallicum
- Ferrum phosphoricum
- Formica rufa
- Hepar sulfuris calcareum
- Hydrastis canadensis
- Kalium bichromicum
- Lachesis mutus
- Mezereum
- Pyrogenium
- Sticta pulmonaria
- Viola odorata
- Arthralgie, Gelenkschmerz
- Bindehautentzündung, Konjunktivitis
- Rhinitis, Schnupfen
- Sinusitis, Nasennebenhöhlenentzündung
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Gut zu wissen: Die Heilwirkung von Kalium jodatum zeigt sich auch in der Behandlung psychischer Störungen. Gerne wird das Mittel bei Störungen verordnet, bei welchen der Patient zu Ängstlichkeit und Traurigkeit neigt, häufig stark gereizt ist, manchmal aber auch Gedächtnisverlust aufweist.
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