Ferrum phosphoricum ist ein homöopathisches Heilmittel mineralischen Ursprungs. Konkret bezeichnet die Substanz den chemischen Stoff Eisenoxidphosphat (phosphorsaures Eisen), eine Verbindung aus hydratisiertem Eisenoxid und Eisenphosphat. Ferrum phosphoricum (homöopathisches Kürzel: ferr-phos.) ist ein auch im Organismus von Mensch und Tier vorkommendes Mineralsalz, das zu den großen Funktionsmitteln zählt. Unter den Schüssler Salzen ist es die Nr. 3. Ferrum-phosphoricum wird bei fieberhaften und entzündlichen Erkrankungen und Beschwerden im HNO-Bereich eingesetzt, hilft aber auch bei bestimmten Pathologien mit Bezug zur Rheumatologie.
Ferrum phosphoricum wird in der Rheumaheilkunde verschrieben, um Gelenkschmerzen und Coxitis fugax (der sog. Hüftschnupfen) zu lindern. Das Mittel wird bei verschiedenen Krankheitsbildern des HNO-Bereichs eingesetzt, darunter der akute Erkältungsschnupfen (Rhinopharyngitis). Es kann passieren, daß im abgehusteten Schleim des Schnupfenpatienten Blutspuren sichtbar sind. In diesem Fall kann Ferrum phosphoricum verordnet werden. Das Mittel hilft einerseits bei Reizhusten, wirkt sich daneben aber auch positiv auf die entzündeten Schleimhäute aus.
Ferrum phosphoricum kann die Behandlung von fieberhaften Zuständen unterstützen, die als Begleiterscheinung zu diversen Krankheitsbildern auftreten. Empfindliche Patientengruppen, darunter kleinere Kinder und ältere Menschen, reagieren sehr gut auf Ferrum phosphoricum. Ab einer Körpertemperatur von etwa 38,5° C ist die entzündungshemmende Wirkung besonders rasch spürbar. Ferrum phosphoricum hilft Menschen, die zu Blutungen und Nasenbluten neigen. Leicht erhöhte Temperatur, die beim Kind früh zum Erschöpfungszustand führt, läßt sich gut mit Ferrum phosphoricum behandeln. Bei Durchfall und Stuhl, in dem sich Blutspuren zeigen können, wird zu dieser Arznei gegriffen.
Für die Behandlung des Hüftschnupfens bzw. der akuten transienten Synovitis werden ungefähr sieben Tage lang dreimal täglich 5 Globuli Ferrum phosphoricum C5 zusammen mit Drosera rotundifolia C5 (gleiche Dosis) genommen.
Der an Arthritis bzw. Gelenkentzündung Erkrankte nimmt dreimal täglich Ferrum phosphoricum C5 (5 Globs), und das eine ganze Woche lang. Hat der Patient hohes Fieber bei gleichzeitig stark entzündeten Organen oder Muskeln, braucht er Ferrum phosphoricum C9. Das Mittel wird maximal vier Tage hintereinander dreimal täglich genommen. Die Einnahme erfolgt in Dosen zu je 5 Globuli.
Blutet der Patient aus der Nase und klagt er über Schmerzen in den Ohren, sollte er morgens, mittags und abends Ferrum phosphoricum C5 nehmen, bis die Entzündung vollständig ausgeheilt ist.
Gegen Ohrenentzündungen wie Otitis kann Ferrum phosphoricum C9 prophylaktisch genommen werden, wird hierfür das Mittel mit Tuberculinum avis C15 und Kalium muriaticum assoziiert. Die Behandlung ist besonders erfolgreich, wenn sie von Anfang Oktober bis Ende März beibehalten wird. Bei der akuten Ohrenentzündung lautet die medizinische Empfehlung auf Ferrum phosphoricum C9, das drei Tage lang morgens und abends zu je 5 Globuli genommen wird. Bei Tinnitus und anderen Ohrgeräuschen wird der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker womöglich weitere homöopathische Arzneimittel verordnen, um die therapeutische Aktion der Medikation zu verstärken.
Entzündliche Erkrankungen im Bereich des Kehlkopfes und der Bronchien, bei denen das Sputum (der Auswurf) blutverschmiert ist, sowie Luftröhrenentzündungen können ebenfalls sehr gut mit Ferrum phosphoricum behandelt werden. In diesen Fällen wird aber eher zu der Potenz C7 gegriffen, die zumeist eine Woche lang morgens, mittags und abends zu je 5 Globuli genommen werden sollte.
- Arthralgie, Gelenkschmerz
- Bronchitis
- Epistaxis, Nasenbluten
- Fieber
- Laryngitis, Kehlkopfentzündung
- Otitis, Ohrenentzündung
- Rhinopharyngitis, Schnupfen, Entzündung des Nasen-Rachen-Raums
- Transiente Synovitis, Coxitis fugax, Hüftschnupfen
- Tracheitis, Luftröhrenentzündung
FERRUM PHOSPHORICUM bei medpex
Gut zu wissen: Ferrum phosphoricum wird vom Arzt verschrieben, wenn der Patient durch eine Entzündung im HNO-Bereich Fieber zeigt. Manchmal ist der Kranke auch von Durchfall geplagt. Der Fieberzustand kann ebenfalls durch Schmerzen mit Bezug zu einer Pathologie wie Arthritis ausgelöst werden.